Teil 2 von 6 – Serie „Turm zu Babel“
Das Bild des Turms von Babel hat gemeinhin eine negative Konnotation. Für Freimaurer, die ihre allegorischen Wurzeln kennen, so wie sie in den ältesten Dokumenten erzählt werden, unverzeihlich. Der Turmbau zu Babel ist ein Teil der legendären, also legendenhaften, Geschichte unseres Bundes.
In den Logen der frühen Tage wurde der Turmbau als Arbeit der Maurer voller Stolz besungen.
In „The Constitutions of the Free-Masons“ von James Anderson, gedruckt in London 1723, und in Philadelphia durch Benjamin Franklin 1734, findet sich „The Warden‘s Song or another History of Masonry“ – das Lied der Aufseher:
„The Grand Design to rear,
Was ever Mason’s Care,
From Adam down before the Flood,
Whose Art old Noah understood,
And did impart to Japhet, Shem and Ham,
Who taught their Race
To build apace
Proud Babel’s Town and Tow’r, until it came
To be admir’d too much, and then
Dispersed were the Sons of Men.“
Eine sinngemäße Übersetzung besorgte Br. Unseld, erschienen in „Friedrich Conrad Julius Prätorius, Friedrich Ludwig Schröder und Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer: Die Constitutionen der Freimaurer, welche die Geschichte, Vorschriften, Anordnungen, u. s. w. dieser sehr alten und ehrwürdigen Brüderschaft enthalten. Zum Gebrauch der Logen“, Hamburg, 1806:
Des großen Plans Vollendung
War Maurers hohe Sendung
Zu Adams Zeiten schon im Anbeginn.
Es erbte Noah seinen Künstlersinn
Und hinterließ ihn wieder seinem Blut,
Das Turm und Stadt
Von Babel hat
Errichtet dann mit trotzig kühnem Mut.
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