Was Sie glauben oder nicht glauben, das ist uns herzlich egal, denn religiöse Toleranz wird bei uns großgeschrieben.
Dass die Bibel in der Loge auf dem Tisch des Meisters liegt, ist hingegen unverrückbar festgeschrieben. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1663 belegen das.
Dieses Buch wird, wie alle Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge bei uns, rein symbolisch - und nicht dogmatisch - verstanden. Es ist Ausdruck eines Sittengesetzes, welches für alle Menschen gilt, und zwar ganz unabhängig davon ob sie im Privaten eine Göttin, den Demiurgen, einen Egregor, einen ganzen Pantheon von Göttern, ein weißes Plüschhäschen, oder überhaupt keinen anbeten.
Es gibt in unseren Traditionen sehr wohl Bezüge auf biblische Legenden und Elemente. Als herausragende Beispiele dienen der Bau des salomonischen Tempels und die Figur Johannes des Täufers (Schutzpatron der Steinmetze). Beides spielte in der Bauhüttentradition zu Zeiten des Kathedralenbaus eine Rolle, aus welcher wir einen Großteil unserer Symbolik entliehen und entlehnt haben.
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